Gehe zügig für drei bis fünf Minuten und richte die Aufmerksamkeit im Wechsel auf Fußsohlen, Knie, Hüften und Arme. Stimme die Ausatmung auf jeden dritten Schritt ab, zähle leise und blicke bewusst auf horizontale Linien im Raum. Diese Kombination aus Rhythmus, Struktur und visueller Orientierung stabilisiert das Gleichgewichtssystem und beruhigt den Kopf. Wenn kein Platz ist, marschiere auf der Stelle und nutze den Blick zur Tür, zum Fenster, zu einer Kante – klare Linien bringen Klarheit.
Wähle drei Muskelgruppen: Hände, Schultern, Gesicht. Spanne jede Gruppe fünf Sekunden fest an, löse zehn Sekunden, wiederhole dreimal. Achte auf Ausatmung beim Loslassen. Diese kleine Version der progressiven Entspannung senkt überschüssige Muskelaktivität, verbessert die Körperwahrnehmung und vermittelt Handlungsfähigkeit. Du wirst spüren, wie Wärme, Kribbeln und Schwere signalisieren, dass der Körper umschaltet. Ideal am Schreibtisch, im Flur oder auf der Parkbank – unauffällig, aber wirkungsvoll.
Drehe Kopf und Augen langsam nach links, dann rechts, ohne den Körper zu bewegen, und benenne drei sichere Details auf jeder Seite. Lass Schultern sinken, lockere den Kiefer. Dieser behutsame Scan erinnert dein Nervensystem: Hier ist es gerade sicher. Orientierung reduziert Alarm, sortiert Reize und stärkt Gegenwartsbezug. Besonders hilfreich nach intensiven Meetings, lauten Umgebungen oder digitaler Überflutung. Fünf ruhige Durchgänge genügen, um die innere Lautstärke spürbar zu reduzieren.
Wähle einen milden Duft wie Zitrus, Lavendel oder Minze. Atme langsam über die Nase ein, stelle dir vor, wie der Duft Raum schafft, und atme doppelt so lang aus. Zwei bis drei Minuten genügen, um Anspannung zu senken. Verknüpfe den Duft immer mit derselben Atemfolge, damit dein System den Kontext lernt. Achtung bei Empfindlichkeiten: lieber schwach dosieren. Über Zeit wird dieser Geruch zur verlässlichen Abkürzung Richtung Ruhe.
Nimm einen kleinen, glatten Stein oder ein Stoffband in die Hand. Rolle ihn zwischen Fingern, registriere Temperatur, Gewicht, Kanten. Benenne innerlich drei Eigenschaften. Diese haptische Beschäftigung entzieht Grübeleien Energie, weil taktile Reize Vorrang bekommen. Ideal in Warteschlangen, Meetings oder im Zug. Kombiniere mit ruhiger Ausatmung und einem Satz wie „Hier bin ich, hier bleibe ich“. Dein Nervensystem liebt Wiederholung – je öfter, desto schneller kommt Entlastung.