
Definiere vorab drei winzige Schritte für harte Tage: duschen, eine Mahlzeit, eine kleine Draußen-Minute. Wenn alles zu viel wirkt, gilt nur dieses Set. Hake ruhig ab, feiere still. So entsteht Stabilität durch Klarheit, nicht durch Härte. Ergänze optional einen kurzen Kontakt zu einem Menschen, der nicht retten muss, nur grüßen. Diese Struktur wirkt wie Geländer, bis die Wellen niedriger sind.

Lege eine Hand an die Brust und sage leise: „Das ist gerade schwer.“ Dann: „Ich darf freundlich mit mir sein.“ Spüre die Wärme der Hand, atme weicher. Diese einfache Sprache beruhigt das Alarmsystem, ohne Probleme zu leugnen. Wiederhole bei Bedarf, kombiniere mit längerer Ausatmung. Mit der Zeit entsteht eine innere Stimme, die trägt, statt zu treiben, auch unter Druck.

Erinnere dich an einen Ort, an dem du dich ruhig und getragen fühlst: Gerüche, Farben, Temperatur, Geräusche. Rufe ihn dreißig Sekunden lang lebendig auf, während du langsam ausatmest. Diese Imaginationsübung baut echte Beruhigung, messbar in Puls und Muskeltonus. Verknüpfe sie mit Situationen, in denen du häufig überreagierst. So ersetzt du alte Muster durch gehaltvolle, neue Pfade, Schritt für Schritt.